Die Künstlerin Lurdi Blauth aus Brasilien hat einen Excellence-Jury-Preis für Druckgrafik der internationalen Kunstinstallationen „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2019) in Köln, Bonn und Bad Ems gewonnen. Die bestimmende Schwarz-Weiß-Komposition des preisgekrönten Kunstwerkes betont die gleichberechtigte Bedeutung der Nichtfarben Schwarz und Weiß. Die Vogelreihen legen sich wie Schattenzonen vor den lichten Hintergrund.

Preisträgerbild von Lurdi Blauth

Auf ihren Naturspaziergängen hat Lurdi Blauth eine fotografische Serie der in Südamerika verbreiteten Wasservögel Biguás geschaffen und ihre Eindrücke in eine kunstvolle Lithographie transformiert. Das Kunstwerk wirkt wie ein Fenster mit einem Blick auf einen kleinen Flecken Erde, auf Wildnis und Freiheit. Da sind Vögel und das sich in unablässiger Bewegung befindliche Wasser. Ein unbestimmter Horizont verschmilzt im Schwarz des Hintergrunds.

Der Dialog mit dem Bild ist viel hintergründiger als der erste Blick erahnen lässt. Die Herausforderung für den Betrachter liegt in der geheimnisvollen Poesie. Eine grafische Bildstruktur durchwebt das Motiv wie ein feines Fischernetz. Kunst wird hier erfüllt vom Licht und Rhythmus der Natur.

Das Bild lebt von der breiten horizontalen Anordnung und dem gleißenden Licht, das durch die Schwarzschichten hindurch zu strahlen scheint. Dabei wird die Nichtfarbe Schwarz zu einer künstlerischen Herausforderung. Erst durch meditative Konzentration tritt die Struktur der Komposition aus der homogenen Fläche hervor.

Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn

Lurdi Blauth 1, Brazil, Biguás IX, 2019, Polyester Lithography, 21 x 15 cm

Lurdi Blauth 1, Brazil, Biguás IX, 2019, Polyester Lithography, 21 x 15 cm